Play & Practice Tour Nr. 1 (26.09.2010)

PLAY AND PRACTICE TOUR, was ist denn das? Diese Tour bzw. dieser Spaziergang besteht nicht nur aus flitzenden Hunden und quatschenden Menschen :o) Hier wird auch gespielt (PLAY) und geübt (PRACTICE). Und das geht so: Jeder Teilnehmer denkt sich vorher ein Spiel oder ein Übung aus. Dies können Übungen aus der Hundeschule sein oder Spielvorschläge aus Büchern oder oder oder ... Beim Spaziergang führt jeder Teilnehmer sein eigenes Spiel durch, und alle anderen machen mit. So ist jeder Teilnehmer auch mal der "Spielleiter", und der Trip macht Mensch und Hund Spaß.

Das war der Plan! Und so machten sich die RheinRuhrSetter auf in die Dortmunder Bittermark, wobei natürlich keiner wusste, was für Spiele und Übungen absolviert werden sollten.

Die erste Übung: Abrufen durch den Hundekorridor. Die Setter wurden entlang des Weges abgesetzt, und ein Hund nach dem anderen wurde dadurch abgerufen. Die anderen Hunde mussten natürlich sitzen bleiben. Ok, das war eine leichte Übung, die unsere Hunde alle mit Bravour meisterten. Irritiert waren allerdings die Spaziergänger, die an uns vorbei liefen, und vor allen Dingen ihre Hunde. Der kleine schwarze Mischling war nicht wirklich scharf darauf, durch ein Spalier von großen Settern zu marschieren und nahm den Umweg - Angsthase :o)


Eine Dame mit ihrem Bretonen war ganz erfreut und dachte, hier handle es sich um einen Vorstehhund- bzw. Settertreff, der regelmäßig in Dortmund stattfinden würde. Dass sich die RheinRuhrSetter mit Dortmund nicht zufrieden geben, sondern ihre Aktionen viel weiträumiger planen, nahm sie leicht enttäuscht aber verständnisvoll zur Kenntnis. Der Bretonenrüde marschierte natürlich super lässig durch unseren Hundekorridor ;o)

Wir erreichten kurze Zeit später das Mahnmal Bittermark, das zu einem Hundegruppenfoto einlud.

Einige der unkastrierten Rüden waren mal wieder ganz scharf auf den kastrierten Rüden Jake. Der Arme war nach kurzer Zeit völlig genervt von seinen "Verehrern", so dass wir unsere Hunde immer wieder abriefen, wenn sie begannen, Jake zu verfolgen. Aber James war mal wieder extrem verliebt in seinen Jake. Der kleine English Setter trug's mit Fassung.

Das zweite Spiel: Leckerchen wurden auf und zwischen den Steinfiguren des Mahnmals versteckt. Die Hunde wurden nacheinander oder zum Teil auch gleichzeitig mit mehreren Hunden auf die Schnüffelsuche geschickt.



Die dritte Übung: Der Hund wurde mit einem Abstand von 15 - 30 Metern vom Hundeführer entfernt abgesetzt. Auf halber Strecke wurden etwas versetzt auf die Treppe sichtig für den Hund Leckerchen gelegt. Der Hund wurde dann an den Leckerchen vorbei gerufen. Kam er auf direktem Weg zu Herrchen oder Frauchen, durfte er gemeinsam mit seinem Menschen zum Leckerchen laufen und es fressen. Lief der Hund direkt zum Leckerchen, wurde er von "Leckerchen-Bewacher" Herbert daran gehindert, es zu fressen. In diesem Fall wurde die Übung wiederholt. Einige unserer Hunde widerstanden der Versuchung ganz cool, andere waren ganz hin- und hergerissen.

James unterlag der Versuchung ... und lief nicht direkt zu Frauchen Katrin ... und auch nicht zu den Leckerchen ... SONDERN ZU JAKE :o)



Vierte Übung: Die Hundeführer stellten sich mit ihren Hunden nebeneinander in einer langen Reihe auf und gingen parallel zueinander los. Der erste in der Reihe setzte seinen Hund während des Laufens ab, so dass der Hundeführer weiter ging, sein Hund jedoch an dieser Stelle sitzen blieb. Das macht im Anschluss der nächste Hundeführer usw., sodass schließlich die Hunde in schräger Formation sitzen sollten. Danach blieb der erste Hundeführer stehen, dann der zweite usw., so dass jeder Hundeführer den gleichen Abstand zu seinem Hund hatte. Die Hunde sollten dann einer nach dem anderen abgerufen werden. So war der Plan von Melanie. Was sie nicht bedacht hatte: Wir waren bei dieser Übung alle etwas schwer von Begriff. So saßen die Hunde am Ende (wie man auch auf den Fotos sieht) irgendwie parallel zueinander, einige lagen auch. Das Abrufen klappte dann ganz gut. Bei der Wiederholung in die andere Richtung funktionierte das Ganze dann etwas besser. Aber für Formationstanz wären wir wohl alle nicht geeignet.



Fünfte und letzte Übung: Auf einer Wiese wurden sichtig für die Hunde Gegenstände abgelegt, die die Hunde apportieren sollten. Es wurden hier absichtlich nicht nur Apportierdummys verwendet, sondern auch andere Dinge, die die Doggies jedoch genauso gut tragen konnten, z.B. einen Schlüsselbund mit Lederanhänger, eine zusammengeknotete Leine, eine Packung Taschentücher usw. Der Witz dabei: Die Hunde durften sich selbst aussuchen, welchen Gegenstand sie Herrchen oder Frauchen apportieren wollten. Es kam wie es kommen musste:

James apportierte die Leine von Jake!!!




Ich denke, am Ende der Play & Practice Tour Nr. 1 waren sich Menschen und Hunde einig. Das hat Spaß gemacht, im nächsten Jahr gibt's die Play & Practice Tour Nr. 2.